Mittwoch, 27. Juli 2016

Apfel-Lavendel-Gelee

Heute retten wir Marmeladen und Chutneys und alles, was grob in diese Kategorie fällt! Ihr erinnert Euch, die Truppe der Blogger, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Rezepte selbst zu machen, manches, das man so häufig im Supermarkt aber nicht mehr in den Küchen findet, wieder ins Gedächtnis zu bringen und darüber zu schreiben, wie einfach es doch meist geht, leckere Gerichte und Rezepte selber zu machen. #wirrettenwaszurettenist

Marmeladen und Chutneys also, wobei wir diesmal unter Marmeladen ausnahmsweise nicht nur die Zitrusfrüchte-Aufstriche verstehen, die laut einer EU-Regelung so heißen dürfen (laut Onkel Wiki gibt's da für Österreich eine Ausnahme), sondern alle Fruchtaufstriche, Konfitüren, Gelees.

Da ich mich derzeit an dem betörenden Duft der Lavendelblüten erfreue, fiel mir ein Rezept ein, das ich schon seit Ewigkeiten einmal ausprobieren wollte: Apfel-Lavendel-Gelee.

Apfel-Lavendel-Gelee

Bisher ist das immer daran gehapert, dass der Lavendel im Garten einfach deutlich früher blüht als die Äpfel reif sind...

Da wir letzten Herbst so viele Äpfel hatten und einen Teil davon in Würfel geschnitten tiefgekühlt haben (die gibt's jetzt vor allem als Zutat für grüne Smoothies), kam ich auf die Idee, für das Gelee die tiefgekühlten Äpfel zu verwenden.

Weil ich einfach wissen wollte, wie das schmeckt, gab's nur eine kleine Portion, und die auch noch relativ unkonventionell hergestellt... Normalerweise kocht man Gelee nämlich so, dass man Obst mit wenig Wasser (damit nichts anbrennt) kocht, diese Masse durch ein Sieb lässt (oder entsaftet) und abmisst. Entsprechend wird Zucker zugegeben, in diesem Fall zusammen mit den Lavendelblüten, und daraus kocht man dann Gelee.

Zubereitung Apfel-Lavendel-Gelee

Da ich mir erst nicht sicher war, ob ich Apfel-Lavendel-Konfitüre (die hätte ja auch für unsere Aktion gepasst) oder doch Gelee machen will, habe ich den Zucker gleich am Anfang dazu gegeben, mich dann doch für Gelee entschieden und die komplette Masse durch ein Sieb gegeben. Wie das oft ist, wenn man sich nicht an Standardrezepte oder Standardvorgehensweisen hält: Es hat trotzdem funktioniert! ;-)

Und: Apfel und Lavendel passen super zusammen!

Noch eine Erkenntnis: Gelierzucker braucht man nicht, wenn man Äpfel oder Quitten verwendet, da beide so viel Pektin enthalten, dass die Masse auch so geliert. Ich habe normalen Zucker verwendet. Man sollte aber sowohl bei Konfitüre als auch bei Gelee eine sog. Gelierprobe machen, also erst ein wenig von der Masse auf ein kleines Porzellanschälchen, einen Unterteller o.ä. geben, anpusten und etwas warten - die Masse sollte sich zusammenziehen und gelieren. Sonst muss man noch etwas länger kochen.

Schmetterling am Lavendel

Dieses Jahr blüht der Lavendel übrigens schon sehr sehr lange!


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Apfel-Lavendel-Gelee
Kategorien: Aufstrich, Konfitüre, Einkochen, Apfel
Menge: 1 Glas


Zutaten

250GrammÄpfel (ich hatte tiefgekühlte)
EtwasWasser
200GrammZucker (evtl. gemischt mit Lavendelzucker)
3-4StieleBlühenden Lavendel
1/2Teel.Getrocknete Lavendelblüten

Quelle

improvisiert
Erfasst *RK* 10.07.2016 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Äpfel waschen und mitsamt Schale und Kernhaus in Stücke schneiden, etwas Wasser, Zucker und die Lavendelblüten zufügen und zum Kochen bringen. Einige Minuten abgedeckt köcheln lassen, damit die Äpfelstücke weich werden. Vom Herd nehmen und ein paar Stunden ziehen lassen.

Nochmal erhitzen, dann in ein Sieb geben, in dem ein Tuch ist und in eine Schüssel oder einen Topf ablaufen lassen. Das dauert relativ lange.

Diese klare Flüssigkeit unter Rühren aufkochen.

Währenddessen das Marmeladenglas samt Deckel in die Edelstahlspüle stellen und mit kochendem Wasser füllen.

Das heiße Wasser aus dem Glas kippen und das Apfel-Lavendel-Gelee einfüllen. Verschließen und abkühlen lassen.

Tipps:

Klassischerweise geht man anderes vor, man gibt den Zucker erst am Schluss dazu, nachdem man den Saft gewonnen hat. So hat's aber auch gut funktioniert. :-)

Das geöffnete Glas im Kühlschrank aufbewahren und bald verbrauchen.
=====

Auch auf einem Weißbrot mit etwas Butter drunter schmeckt das super!

Apfel-Lavendel-Gelee

Für Konfitüren, Marmeladen, Gelees und Chutneys habe ich keine Kategorie, die so ganz passt; am meisten findet man unter Einmachen oder man sucht direkt über die Suchfunktion oder im Rezepte-Index.

Das Apfel-Lavendel-Gelee ist mein Beitrag zur aktuellen Aktion von Wir retten was zu retten ist.

Logo Wir retten was zu retten ist, Logo by Zorra Kochtopf

Eine Vielzahl weiterer leckerer Rezepte für Marmeladen, Konfitüren, Gelees und selbstgemachte Chutneys findet Ihr hier:
Viel Spaß beim Lesen und Nachkochen! 

Die Rezepte werden später auch auf das Pinterest-Board und Facebook-Seite der Aktion Wir retten was zu retten ist hochgeladen.

18 Kommentare:

  1. Ein Gelee, das mich in einen Provence-Ulaub versetzt! :-)
    Liebe Grüße
    Maria!

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  2. Klingt lecker. Eine super Idee! Dein Schmetterling-Lavendel Bild gefällt mir auch sehr, sehr gut.
    Liebe Grüße, Tanja

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  3. Mit Lavendel, wie genial! Das versuche ich!

    LG Wilma/ Pane-Bistecca

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  4. Mein Lavendel blüht dieses Jahr leider nicht. Aber er ist ja auch erst frisch gepflanzt. Dann hoffe ich mal auf nächstes Jahr, denn mein Apfelbaum (im neuen Garten) trägt sooo fleißig, dass sich wirklich schon Äste biegen.

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  5. Liebe Barbara,

    Lavendel und ich werden zwar im Leben keine Freunde mehr, dafür mag ich Apfelgelee umso mehr :) Leider hat unser Apfelbaum die letzten Tage dank der Gewitter sehr gelitten und es hängen nur noch wenige dran. Ich hoffe jedoch, dass es für ein paar Gläser reichen wird.

    Viele Grüße,

    Jasmin

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  6. Liebe Barbara,
    dieses Gelee würde ich sehr gerne probieren. Ich tu mir oft etwas schwer mit blumigen Geschmackskomponenten, aber wer weiß, vielleicht überzeugt mich die Kombination mit Äpfeln.
    Ich muss das mal testen.
    Liebste Grüße Janke

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  7. Oh, mein Lavendel ist schon verblüht :( Aber für's nächste Jahr merke ich mir diese Traumkombi!

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  8. Apfel und Lavendel könnte mir auch gefallen. Bei Äpfeln bevorzuge ich auch Gelee, alles andere erinnert so an Apfelmus ;)

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  9. Also ich glaube, nun muss ich doch mal Apfelgelee machen.Dein Gelee sieht super aus.

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  10. Echt Glück, hasttest du da, mein Lavendel ist schon verblüht und die Äpfel noch nicht reif, eingefrorene hab ich keine mehr.
    Dieses Gelee ist sicher hocharomatisch!

    lg. Sina

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  11. Apfel-Lavendel-Gelee hört sich gut an. Das muss ich im nächsten Jahr mal probierten!
    LG Sylvia

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  12. Der Lavemdel blüht bei mir rund um's Haus, davon wäre also genug da - ich habe nur immer ein schlechtes Gewissen wenn ich ihn den dicken Hummeln wegpflücke ;) Im Apfelgelee macht er sich aber bestimmt ganz köstlich!

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  13. Eine super Verbindung. Ich mag Lavendel sehr gerne und habe jetzt frisch getrockneten, dann werde ich mal warten bei meine Äpfel sowei sind und dann geht es los. Danke für das schöne Rezept. Liebe Grüße
    Ingrid

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  14. Nam! Das Gelee klingt lecker! Ich nehm gerne ein Brot davon. Mal schauen, was ich aus meinem Lavendel mache...
    Viele Grüße
    Daniela

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  15. Tolles Rezept und wunderschöne Fotos, voallem das mit dem Schmetterling. Grüßle Alexa

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  16. @Maria: Bei Lavendel denke ich auch immer an die Provence, das ist echt ein Traum dort!

    @Sakri Köstlich: Danke für die Blumen - ich hatte ziemlich lange fotografiert, bis eins der Tiere (Bienen und Schmetterlinge) endlich mal scharf war und auf dem Foto... ;-)

    @Wilma: Kriegt Ihr in Hongkong eigentlich auch Lavendel? Fällt mir gerade so auf... Aber viel Spaß beim Nachmachen!

    @Rike: Unser Apfelbaum hängt dieses Jahr auch wieder übervoll. Lavendel braucht meist ein wenig, bis er blüht. Bei uns haben sich einige Pflanzen selbst ausgesät.

    @Jasmin: Hihi, Lavendel polarisiert, ich weiß. Manche erinnert er zu sehr an Omas Seife. Falls Du Äpfel brauchst, komm' im Herbst vorbei!

    @Janke: So sehr blumig hat es nicht geschmeckt, der Lavendel kam nur sehr wenig durch, da die Äpfel ziemliches Eigenaroma haben. Testen ist sicher das beste! :-)

    @Julia: Bei uns sind die meisten inzwischen auch verblüht, ein paar kleinere blühen noch.

    @Petra: Das geht mir genauso, selbst die Bratapfelkonfitüre erinnert mich an Mus. Apfelgelee hatte ich jetzt das erste Mal gemacht, das gibt's jetzt öfter, auch ohne Lavendel ist es sicher gut.

    @Sina: Ja, dieses Jahr war's super mit dem Lavendel - wenn es nicht täglich regnen oder gewittern würde und immer so schwül-feucht-wolkig wäre, könnte man denken, wir wohnen in der Provence, bei dem Duft. :-)

    @Sylvia: Ich hoffe, Dir schmeckt es auch! :-)

    @Katha: Hihi, für die Hummeln, Bienen und Schmetterlinge bleibt genug Lavendel übrig! Sooo viele braucht man ja nicht.

    @Ingrid: Ich hoffe, Dir schmeckt es! Mit den getrockneten Lavendelblüten ist es sicher auch sehr gut. Ich habe noch welche vom Vorjahr...

    @Daniela: Lavendel lässt sich ja vielseitig essen, ich habe einiges damit auf dem Blog. :-)

    @petitetamtam: Freut mich, danke für das Lob! :-)

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  17. Huch, ich dachte, ich hätte schon kommentiert, denn Laendel an Marmelade oder Gelee finde ich sehr cool. Wie an einigem anderen auch. Ich hatte mal Lavendel an Rhabarbermarmelade. Allerdings verwende ich immer nur die Blätter, weil die wesentlich blumiger und weniger seifig schmecken als die Blüten.

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    1. Die Blätter zu verwenden ist auch eine gute Idee!

      Die mag ich auch gerne zusammen mit anderen Kräutern in ganz vielen mediterran angehauchten Gerichten.

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